2021/22

In welcher Wirtschaftswelt wollen wir leben?

Die Beiträge der Gewinnerinnen und Gewinner der 7. econo=me Runde wurden am 31. Mai 2022 ausgezeichnet. In Köln überreichte die Flossbach von Storch Stiftung den Gewinnerinnen und Gewinnern des bundesweiten Wettbewerbs Medaillen, Urkunden und Preise. Vergeben wurden die Plätze 1 bis 3 jeweils in den Sekundarstufen I und II. Zudem erhielten die Gruppen auf den Plätzen 4 und 5 postalisch ihre Preise, so wie auch alle Lehrkräfte und Gruppen, die am econo=me Wettbewerb teilgenommen haben, ihre Teilnahmebescheinigung zugesendet bekamen.

Die Aufgabenstellung 2021/22 „In welcher Wirtschaftswelt wollen wir leben?“ setzte sich mit unserer Wirtschaftsordnung auseinander und forderte Schülerinnen und Schüler auf zu überlegen, wie sich die Soziale Marktwirtschaft angesichts von Herausforderungen, wie Klimawandel, Digitalisierung und demografischer Entwicklung, anpassen und verändern muss.

Eindrücke

Die Highlights der Preisverleihung

Die Bilder der Preisverleihung

Kommentare

Die Stimmen der Preisverleihung

Christina von der Felsen
Christina von der FelsenLehrerin, Carl-Theodor-Schule Schwetzingen
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„Der econo=me Wettbewerb hat ein anderes Potential Schüler zu motivieren als Unterricht. Nach dem Kick Off, in dem die Schüler auch die Rede vom damaligen Bundeswirtschaftsminister hörten, war klar, dass dieser Wettbewerb auf einem hohen Niveau stattfindet und gesehen wird. Das hat beflügelt. Der Wettbewerb schaffte für uns Lehrkräfte zudem eine vollkommen neue Form der Binnendifferenzierung, da sehr gute SchülerInnen eben auch die Möglichkeit erhielten, sehr viel gründlicher in das Thema einzusteigen. Dass dieses große Engagement neben der Note 1, die wir Lehrer vergeben konnten, nun auch noch die offizielle Anerkennung durch den Gewinn einer der ersten drei Plätze erhält ist „priceless“ und hat einem coronageplagten Jahrgang gezeigt, wie sehr sich Engagement lohnt.”
Siegergruppe, Sek I, Platz 3
Siegergruppe, Sek I, Platz 3Carl-Theodor-Schule Schwetzingen
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„Am Wettbewerb hat mir am meisten die Arbeit mit meiner Gruppe bzw. Mitwirkenden gefallen. Lernen macht in Projekten richtig Spaß, man ist sein eigener Chef, das finde ich gut.”
Charlotte Pratesi, Sek I, Platz 2
Charlotte Pratesi, Sek I, Platz 2Herbartgymnasium Oldenburg
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„Am Wettbewerb hat mir am meisten die Arbeit mit meiner Gruppe bzw. Mitwirkenden gefallen. Lernen macht in Projekten richtig Spaß, man ist sein eigener Chef, das finde ich gut.”
Felix Achenbach, Sek I, Platz 2
Felix Achenbach, Sek I, Platz 2Herbartgymnasium Oldenburg
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„Ich fand es auch spannend, wie man erst vor einem Riesenproblem steht und man sich durch gemeinsame Arbeit immer mehr ein Bild macht und die Zusammenhänge versteht, super!”
Kurt von Storch
Kurt von StorchStifter, Flossbach von Storch Stiftung
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„Die Antworten, die die Schülerinnen und Schüler in ihren Wettbewerbsbeiträgen gefunden haben, zeigen: Viele junge Leute verstehen die Zusammenhänge der Sozialen Marktwirtschaft und sie haben klare Ideen, wie unsere Wirtschaftsordnung auch in Zukunft erfolgreich funktionieren kann. Die große Zahl an eingereichten Beiträgen zeigt mir zudem, wie groß die Begeisterungsfähigkeit für wirtschaftliche Themen bei Schülerinnen und Schülern sein kann, wenn diese Thema gut in den Unterricht eingebunden wird.”
Dr. Sanela Sivric-Pesa, Sek II, Platz 1
Dr. Sanela Sivric-Pesa, Sek II, Platz 1Lehrerin, Jacob-Grimm-Schule, Kassel
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„Die schönsten Momente für mich als Lehrkraft sind solche, in denen es die Schülerinnen und Schüler schaffen, nicht nur mich, sondern auch sich selbst mit eigenen Ideen zu überraschen, dabei sogar über sich hinauswachsen und wenn das Gefühl entsteht, gemeinsam auf etwas hinzuarbeiten. Genau diese Momente schafft econo=me jedes Mal aufs Neue!”
Janosch Schierke, Sek I, Platz 2
Janosch Schierke, Sek I, Platz 2Lehrer, Herbartgymnasium Oldenburg, Kassel
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„Das Leben ist nun mal wirtschaftlich geprägt, je besser man wirtschaftliche Zusammenhänge versteht, desto besser sind die eigenen zentralen Lebensentscheidungen. Ökonomische Bildung bedeutet Mündigkeit, ohne diese kann man keine Verantwortung für das gesellschaftliche und eigene Zusammenleben übernehmen.”
Dr. Michael Koch
Dr. Michael KochGeschäftsführer Institut für Ökonomische Bildung, An-Institut der Universität Oldenburg – Juror
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„Allen Schülerinnen und Schülern, die teilgenommen haben, will ich sagen: Gelohnt hat sich das auf alle Fälle. Selbst wer keinen Preis gewonnen hat, hat sicherlich neue Erkenntnisse gewonnen. Und die werden allen gegenwärtig und zukünftig helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und bessere Urteile zu fällen.”
Verena von Hugo
Verena von HugoVorständin Flossbach von Storch Stiftung – Jurorin
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„Bei econo=me setzen sich Schülergruppen und Lehrkräfte alltagsnah mit Fragen des wirtschaftlichen Geschehens und finanzieller Allgemeinbildung auseinander. Das eigenständige Erarbeiten von zugrundeliegenden wirtschaftlichen Strukturen und Prozessen leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Ökonomischen Bildung. Gleichzeitig fördert der Wettbewerb die Kreativität und die Medienkompetenz der Jugendlichen, durch das Erstellen der Wettbewerbsbeiträge in Form von Webseiten, Podcasts, Comics, Apps oder Videos.”
Universitätsprofessorin Dr. Bettina Fuhrmann
Universitätsprofessorin Dr. Bettina FuhrmannLeiterin des Instituts für Wirtschaftspädagogik WU Wien – Jurorin
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„Wirtschaften bedeutet vor allem ein Miteinander: miteinander arbeiten, miteinander sprechen, miteinander Lösungen suchen, sich austauschen und gemeinsam eine gute Lösung finden.”
David Kramny
David KramnySchüler, Jacob-Grimm-Schule, Kassel
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„Abgesehen von dem fachlichen Wissen zu dem Thema „Soziale Marktwirtschaft“, dass wir erlernen konnten, haben wir unsere Soft-Skills enorm weiterentwickeln können. Dieses Projekt lieferte uns die perfekte Grundlage um unsere Organisationsfähigkeit, Teamfähigkeit und vor allem unsere Kreativität voranzubringen. Diese Fähigkeiten, besonders bei so einer Projektarbeit, weiterentwickeln zu können, hat nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern mich als Menschen sehr weitergebracht.”
Onno Jansen
Onno JansenSchüler, Jacob-Grimm-Schule, Kassel
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„Unsere größte Herausforderung war es die einzelnen Personen aus Wirtschaft und Politik zu kontaktieren und sie davon zu überzeugen in unserem Video interviewt zu werden. Da gibt es schöne und lustige Geschickten zu erzählen. Deswegen fingen wir auch schon im Oktober an, an dem econo=me Projekt zu arbeiten, da wir bereits ahnten, dass unser Vorhaben einiges an Arbeit, Zeit und Organisation von uns abverlangen wird.”
Sieger:innengruppe, Sek II, Platz 3
Sieger:innengruppe, Sek II, Platz 3Schülerinnen, Gymnasium Georgianum Vreden
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„Wir haben viel über die Soziale Marktwirtschaft und die Grundidee dahinter gelernt. Wir konnten in Erfahrung bringen, wie sie entstanden ist und welche Probleme damit in Verbindung stehen. Da wir aus Vreden kommen, der Stadt, in der die Idee zur Sozialen Marktwirtschaft entstand, war das Thema noch spannender für uns. Die Globalisierung und der Klimawandel waren bei dem Projekt besonders interessant und unser Verständnis, wie eine Wirtschaftsordnung funktioniert und welche Ideen dahinterstecken, hat sich verbessert.”
Christoph Terrahe
Christoph TerraheLehrer, Gymnasium Georgianum Vreden
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„Der Wettbewerb bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit projektbezogen zu einem herausfordernden Thema, welches nahtlos an den Lehrplan anschließt, zu arbeiten. Hierbei müssen die Schülerinnen und Schüler das Thema nicht nur inhaltlich erfassen, sondern auch Interviews organisieren, Videos schneiden und vieles mehr, sodass am Ende ein ansprechendes Produkt entsteht. Unterm Strich werden also viele Kompetenzen gefördert. Dies hat für mich als Lehrkraft insbesondere den Vorteil, dass ich von den Schülerinnen und Schüler neue Facetten kennenlerne und bei der Präsentation der Projekt total überrascht war von der Qualität der Beiträge.”
Herr Jürgen Schick
Herr Jürgen SchickLehrer, Carl-Theodor-Schule Schwetzingen
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„Ökonomische Bildung ist ein wichtiger Teil der Allgemeinbildung. Ein mündiger Verbraucher, Erwerbsbürger und Wirtschaftsbürger braucht diese Bildung. Nur wenn junge Menschen unsere Wirtschaftsordnung verstehen, können sie mitreden und im besten Fall aktiv die Zukunft unserer Gesellschaft mitgestalten und Verantwortung übernehmen.”
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Thema

In welcher Wirtschaftswelt wollen wir leben?

Was sind die großen Herausforderungen unserer Zeit? Welche Regeln wollen wir uns für unsere Wirtschaft und Gesellschaft geben? Und was empfinden wir als notwendig und gerecht? Diesen und weiteren Fragen müssen wir uns gemeinsam immer wieder stellen. 

Die Wirtschaftsordnung eines Landes legt die Regeln für das Wirtschaftsgeschehen fest. Wie im Sport gilt auch für die Wirtschaft: Ohne Regeln geht es nicht. Dabei sind diese nie auf ewig festgeschrieben, sondern müssen immer wieder überprüft werden. Denn unsere Welt verändert sich … und die Regeln, die gestern passten, müssen wir heute anpassen.

In der Bundesrepublik leben wir in einem marktwirtschaftlichen System – seit der Nachkriegszeit in einer Wirtschaftsordnung, die „Soziale Marktwirtschaft“ genannt wird. Sie unterscheidet sich stellenweise deutlich von den Wirtschaftsordnungen anderer Länder. Ludwig Erhard, einer ihrer Gründer, der insbesondere für Freiheit und Markt eintrat, wäre im Jahr 2022 125 Jahre alt geworden. Ein guter Zeitpunkt, sich mal genauer mit unserer Wirtschaftsordnung zu beschäftigen.

Denn auch, wenn sie schon ganz schön lange besteht, stellt sich die Frage, ob und wie wir die Soziale Marktwirtschaft angesichts der zukünftigen Herausforderungen verändern sollten.

Aufgabenstellung

Sekundarstufen I & II

1. Aufgabe

Beschreibt die zentralen Merkmale der Sozialen Marktwirtschaft und ihre Besonderheiten. Setzt euch dabei insbesondere mit dem Verhältnis von Markt und Staat in dieser Wirtschaftsordnung auseinander.

2. Aufgabe

Ermittelt die eurer Meinung nach größten Herausforderungen unserer Zeit. Entwickelt eine Idealvorstellung dafür, wie wir zukünftig unsere Soziale Marktwirtschaft ausgestalten sollten. Wo seht ihr die größten Veränderungs- und Anpassungsbedarfe? Begründet dabei jeweils eure Entscheidung.

Hinweise und Hilfestellungen zur 2. Aufgabe

Sekundarstufe I

Haupt-, Real- und Gesamtschule (Jg. 7 bis 10),
Gymnasium (G8: Jg. 7 bis 9; G9: Jg. 7 bis 10),
Berufsbildende Schule mit Ziel Abschluss Sek. I

Denkt nicht kompliziert, sondern fragt euch einfach:
Was sind aktuell unsere größten Probleme und Herausforderungen? Was muss heute an der Sozialen Marktwirtschaft verändert werden, damit eure und zukünftige Generationen weiter gut leben können? Und welche Regeln unserer Sozialen Marktwirtschaft müssten dafür gestärkt bzw. verändert werden?

Sekundarstufe II

Gesamtschule (ab Jg. 11),
Gymnasium (G8: ab Jg. 10; G9: ab Jg. 11),
Berufsbildende Schule mit Ziel Abschluss Sek. II

Gehen Sie davon aus, dass wir auch zukünftig in einem marktwirtschaftlich organisierten System leben werden. Überprüfen Sie, welche Probleme derzeit Ihrer Meinung nach nicht ausreichend von der Sozialen Marktwirtschaft geregelt werden und welche Rückbesinnung oder Änderungen dafür notwendig wären. Setzen Sie sich dabei auch kritisch mit der Frage auseinander, inwieweit rein nationale Regeln für das Wirtschaftsgeschehen geeignet sind.

Empfehlung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie:

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