2019/20
Warum brauchen wir Unternehmen?
Am 18. Juni 2020 war es so weit: Die Flossbach von Storch Stiftung und das Handelsblatt haben digital die Gewinner des bundesweiten Schülerwettbewerbs econo=me gekürt. Das Oberthema, das die Schülergruppen in diesem Schuljahr bearbeiten sollten, lautet „Warum brauchen wir Unternehmen?“.
Die Gewinner
Sekundarstufe I
Jahrgangsstufen 7 bis 10 (Haupt-, Real- und Gesamtschule), Jahrgangsstufen 7 bis 9 (Gymnasium)
Eco Dish
1. Platz, Podcast
Schule Schloss Neubeuern Gymnasium,
7. Jahrgang, Neubeuern, Bayern
Wind4Life
2. Platz, Film
Kooperative Gesamtschule Rastede,
9. Jahrgang, Rastede, Niedersachsen
Simpleconomy – Unternehmensansiedlung in einer Kleinstadt
3. Platz, Film
Anna-Schmidt-Schule, Gymnasium,
9. Jahrgang, Frankfurt am Main, Hessen
Sekundarstufe II
Oberstufe Gymnasium (ab Jahrgangsstufe 10), Gesamtschule, berufsbildende Schulen
Unternehmen-Motor der sozialen Marktwirtschaft
1. Platz, Film
Jacob-Grimm-Schule Gymnasium,
12. Jahrgang, Kassel, Hessen
econo=explained: Unternehmen in der sozialen Marktwirtschaft
2. Platz, Film
Anna-Schmidt-Schule Gymnasium,
11. Jahrgang, Frankfurt am Main, Hessen
Sonderausgabe Handelsseite "Warum brauchen wir Unternehmen?
3. Platz, Magazin
Martin-Schleyer-Gymnasium,
12. Jahrgang, Baden- Lauda-Königshofen, Württemberg
Kommentare
Die Stimmen der Preisverleihung
Dr. Michael Koch
Gesamtleitung Projektmanagement beim Institut für Ökonomische Bildung – Juror
„Durch die Teilnahme am Wettbewerb setzen sich die Schülerinnen und Schüler auf kreativen Wegen mit wirtschaftlichen Sachverhalten auseinander. Sie erkennen dabei, wie wichtig ökonomische Grundkenntnisse für die eigenen Alltagsentscheidungen und die Beteiligung an öffentlichen Diskursen sind“
Gerrit Schumann
Geschäftsführer der Handelsblatt Media Group GmbH & Co. KG
„Gerade in der aktuellen Zeit ist das Thema der Sozialen Marktwirtschaft sowie die Rolle der Unternehmen von großer Bedeutung für die Gesellschaft. Ich freue mich deshalb sehr, dass so viele Schüler/innen und Lehrer/innen an dem Wettbewerb teilnehmen und großes Engagement zeigen.“
Universitätsprofessorin Dr. Bettina Fuhrmann
Leiterin des Instituts für Wirtschaftspädagogik WU Wien
„Mit dem Wettbewerb econo=me gelingt es seit vielen Jahren, junge Menschen für die Beschäftigung mit wirtschaftlichen Themen und für das Verstehen der Zusammenhänge zu begeistern. Durch die kreative anwendungsorientierte Auseinandersetzung mit den Themen erleben die Schüler*innen genauso wie wir in der Jury, wie wichtig und spannend Wirtschaftsthemen sind“
Verena von Hugo
Vorstand Flossbach von Storch Stiftung
„Im Rahmen von econo=me nehmen die Jugendlichen viel Wirtschaftswissen mit, erwerben gleichzeitig Medienkompetenzen und haben den Anreiz, tolle Preise zu gewinnen. Die Beiträge sind fachlich fundiert und hoch kreativ – eine super Mischung. Besonderer Dank gilt den betreuenden Lehrkräften.“
Kurt von Storch
Stifter, Flossbach von Storch Stiftung
„Covid-19 lehrt uns einmal mehr, wie wichtig Wirtschaft ist – eine funktionierende Wirtschaft. Dass alles zusammenhängt. Die Gesundheit, unser wichtigstes Gut, der Arbeitsplatz, letztlich unser ganzes Leben. Umso wichtiger ist es, diese Zusammenhänge zu erkennen. Aus diesem Grunde unterstützen wir den Schülerwettbewerb econo=me. Wir möchten jungen Menschen helfen, eben diese Zusammenhänge zu verstehen.“
Florian Fabricius
Anna-Schmidt-Schule
„Econo=me hat uns in vielerlei Hinsichten vieles gelehrt. Wir haben uns Wissen angeeignet, das wir nie in der Schule gelernt hätten. Wir haben Erfahrungen gemacht, die uns beeindruckt haben. Wir haben gelernt, dass man sich immer absprechen muss und dass Koordination und Zeitmanagement, um Stress zu verhindern wichtig sind. Insgesamt hat uns Econo=me die Chance gegeben sehr frei uns auszuleben und Neues zu erfahren.“
Jana Schäffner
Martin-Schleyer-Gymnasium
„Der Wettbewerb hat uns die Türen zu Unternehmen, Hochschulen und Universitäten geöffnet. So konnten wir über den Rand der Schulbücher hinausblicken und herausfinden, warum wir Unternehmen wirklich brauchen.“
Mike Massold
Kooperative Gesamtschule Rastede
„Der Wettbewerb war eine tolle Abwechslung zum Unterricht und gab einen schönen Einblick in die Unternehmenswelt. Wir haben nicht nur gelernt, warum die Unternehmen so wichtig sind, wir haben auch zusammen an unserem Projekt gearbeitet und haben so unserer Kreativität freien Lauf gelassen.“
Anne Eickelkamp
Lehrerin an der Kooperativen Gesamtschule Rastede
„Es war schön zu sehen, wie selbstständig und engagiert die Schüler an ihren Wettbewerbsbeiträgen gearbeitet haben. Die Schüler haben eigenständig Kontakt zur Gemeinde und zu den Unternehmen der Umgebung aufgenommen und viele interessante Interviews geführt.“
Dr. Sanela Sivric-Pesa
Lehrerin an der Jacob-Grimm-Schule
„Der Wettbewerb ermöglicht den Schülerinnen und Schülern wichtige Lernerfahrungen außerhalb des Unterrichts zu sammeln. Sie werden dazu aufgefordert selbstständig zu recherchieren, komplexe Zusammenhänge zu durchleuchten, dabei auch mal quer zu denken, an ihre Ideen zu glauben sowie eine begründete eigene Meinung zu entwickeln. Sie erfahren an eigener Haut was es heißt ein Projekt zielstrebig zu verfolgen und was eine gute Teamarbeit ausmacht.“
Stefan Nagelstutz
Studiendirektor, Lehrer für Gemeinschaftskunde und Wirtschaft
„Die diesjährige Aufgabenstellung hat meine Schülerinnen und Schüler Antworten auf die Frage, warum wir Unternehmen brauchen, bei unseren außerschulischen Partnern suchen lassen. Sie sind bei ortsansässigen Unternehmen und Experten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Bad Mergentheim auf kritische Gesprächspartner gestoßen, die ihnen die Bedeutung der Unternehmen in und für das Funktionieren der Sozialen Marktwirtschaft verdeutlichen konnten.“
Video
Das war econo=me 2019/20
Berichte
Berichte aus der Presse
Schirmherrschaft
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
„Warum brauchen wir Unternehmen? […] Meine Antwort auf diese Frage ist ganz klar: Die Soziale Marktwirtschaft kann nur dann funktionieren, wenn es engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer gibt, die sie tragen und mit ihrem Engagement einen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten.
So beschäftigen die knapp 3,5 Millionen Unternehmen in Deutschland mehr als 30 Millionen Menschen. Diese Zahl führt die soziale Bedeutung der Unternehmen eindrücklich vor Augen. Gleichzeitig sind Unternehmen, Neugründungen und Startups Treiber von Innovationen und des digitalen Wandels. […]
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettbewerbs wünsche ich viel Erfolg und Spaß bei der Suche nach einer eigenen Antwort auf die Frage: Warum brauchen wir Unternehmen?“
Peter Altmaier,
Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Empfehlung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie:
Die Aufgabe
Warum brauchen wir Unternehmen?
Sekundarstufe I
Jahrgangsstufen 7 bis 10 (Haupt-, Real- und Gesamtschule), Jahrgangsstufen 7 bis 9 (Gymnasium)
Unternehmen begegnen uns im Alltag – überall. Sie bieten unterschiedliche Güter an und geben Millionen Menschen einen Arbeitsplatz. Solange private Unternehmen erfolgreich wirtschaften und die Regeln beachten, bemerken wir sie kaum.
Das ändert sich, sobald ein Unternehmen in Schwierigkeiten steckt. Das hat dann nicht nur Folgen für die Eigentümerinnen und Eigentümer, sondern trifft auch ihre Angestellten und viele andere.
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen plant im Gewerbegebiet einer Stadt mit 15.000 Einwohnern eine Fabrik zu bauen. 700 Menschen sollen dort arbeiten. Die Fabrik soll am Stadtrand liegen. Bürgermeisterin und Stadtrat freuen sich über die Pläne des Unternehmens und sagen ihre Unterstützung zu. Informiert interessierte Bürgerinnen und Bürger und erläutert,
a) wer alles in der Stadt von der Unternehmensentscheidung profitieren würde,
b) weshalb die kommunale Politik ein Interesse daran hat, dass sich Unternehmen ansiedeln und
c) welche Ziele das Unternehmen mit der Investition in die neue Fabrik verfolgen könnte und welche Rolle der Gewinn für das Unternehmen spielt.
Führt hierzu, wenn möglich, Interviews mit Unternehmerinnen und Unternehmern und/oder Politikerinnen und Politikern in eurer Stadt/Region. Den Namen des Unternehmens und was es anbietet/produziert könnt ihr selbst festlegen.
Sekundarstufe II
Oberstufe Gymnasium (ab Jahrgangsstufe 10), Gesamtschule, berufsbildende Schulen
Rund 3,5 Millionen private Unternehmen gibt es in Deutschland. Sie alle stehen im Wettbewerb, müssen Gewinne erzielen und dabei die Regeln beachten. Doch egal, ob es um Gerechtigkeit, Umweltschutz oder unseren Wohlstand geht: Immer wieder wird über die gesellschaftliche Bedeutung von Unternehmen gesprochen.
Während die einen ihre Bedeutung für die Wirtschaft betonen und angemessene Rahmenbedingungen verlangen, kritisieren andere das Gewinnstreben der Unternehmen als die Ursache vieler gesellschaftlicher Probleme. Aufgaben und Funktionen privater Unternehmen in der Sozialen Marktwirtschaft bleiben dabei vielfach unberücksichtigt.
Aufgabenstellung:
Informieren Sie interessierte Bürgerinnen und Bürger kompakt und verständlich darüber,
a) welche grundlegenden Aufgaben Unternehmen in der Sozialen Marktwirtschaft übernehmen,
b) welche Ziele sie verfolgen und welche Rahmenbedingungen alle Unternehmen beachten müssen und
c) wie sich die Gewinne bzw. Verluste von Unternehmen auf die Volkswirtschaft und Gesellschaft auswirken können.
Interviews mit Unternehmerinnen und Unternehmern und/oder Expertinnen und Experten sind erwünscht; ebenso die Einbeziehung konkreter Beispiele. Vielleicht führen Sie zur Veranschaulichung auch das Instrument des Wirtschaftskreislaufes ein und verwenden es zur Analyse.
Die Jury
Die Experten von econo=me sind:
Universitätsprofessorin Dr. Bettina Fuhrmann
Leiterin des Instituts für Wirtschaftspädagogik WU Wien
Verena von Hugo
Vorstand
Flossbach von Storch Stiftung
Dr. Michael Koch
Leiter Projektmanagement
Institut für Ökonomische Bildung, An-Institut der Universität Oldenburg
Prof. Dr. Thomas Mayer
Gründungsdirektor
Flossbach von Storch Research Institute
Hartmut Riggers
stellvertretender Schulleiter, Studiendirektor Gymnasium Horn, Bremen
Andrea Rudel
Lehrerin
Erich-Klausener-Realschule, Münster
Dieter Fockenbrock
Chefkorrespondent Unternehmen und Märkte, Handelsblatt