2018/19
Was ist unser Geld wert?
Am 06. Juni 2019 war es so weit: Die Flossbach von Storch Stiftung und das Handelsblatt haben in Köln die Gewinner des bundesweiten Schülerwettbewerbs econo=me gekürt. Das Oberthema, das die Schülergruppen in diesem Schuljahr bearbeiten sollten, lautet „Was ist unser Geld wert?“.
Die Gewinner
Sekundarstufe I
Jahrgangsstufen 7 bis 10 (Haupt-, Real- und Gesamtschule), Jahrgangsstufen 7 bis 9 (Gymnasium)
Inflation – Fluch oder Segen?
1. Platz, Film
Altes Gymnasium Oldenburg
Economary
2. Platz, Magazin
Maria-Ward-Gymnasium
Inflation
3. Platz, Film
Humboldt-Gymnasium Vaterstetten
Was ist unser Geld wert?
4. Platz, Film
Städtisches Gymnasium Goch
Nico, Paula und die Inflation
5. Platz, Film
Heisenberg-Gymnasium
Sekundarstufe II
Oberstufe Gymnasium (ab Jahrgangsstufe 10), Gesamtschule, berufsbildende Schulen
Pricey much? Oder: Was ist unser Geld wert?
1. Platz, Film
Internatsschule Schloss Hansenberg
Wertlos
2. Platz, Film & Zeitungsseiten
Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg
» Inflation » Deflation
Nachrichten Plus – Wissenslücke in der Geldpolitik
3. Platz, Film
Jacob-Grimm-Schule, Kassel
Eine Volkswirtschaft ohne Geldwertstabilität
4. Platz, Film
Berufsbildungszentrum Völklingen
The Evil Inflation
5. Platz, Film
Fosbos Regensburg
Die Aufgabe
Was ist unser Geld wert?
Sekundarstufe I
Jahrgangsstufen 7 bis 10 (Haupt-, Real- und Gesamtschule), Jahrgangsstufen 7 bis 9 (Gymnasium)
Wenn alles immer teurer wird …
Alles wird immer teurer, zumindest heißt es das. Aber stimmt das wirklich? Tatsächlich verändern sich Preise ständig. Eis wird teurer, Fernseher gibt es günstiger, Salat kostet im Winter mehr als im Sommer und beim Benzin sieht es sogar jeden Tag anders aus.
Wenn die Preise allerdings für viele Produkte über einen längeren Zeitraum steigen, spricht man von einer Inflation. In den Nachrichten wird oft darüber berichtet, dass die Inflationsrate in den letzten Monaten um soundso viel Prozent gestiegen ist. Anders ausgedrückt: Das Geld verliert an Wert. Aber was bedeutet das eigentlich genau?
Aufgabenstellung:
Eure Aufgabe ist es, interessierten Menschen kurz und anschaulich zu erklären, was man unter Inflation, also einer anhaltenden Preissteigerung, versteht und weshalb es in unserem Interesse ist, dass die Preise für viele Produkte nicht zu stark steigen. Untersucht dabei, wie sich eine lang anhaltende Inflation für
- eine durchschnittliche vierköpfige Familie sowie
- einen Supermarktbetreiber, der seine Produkte verkaufen will
auswirken würde. Natürlich könnt ihr eure Untersuchung auch auf andere Gruppen wie jemand, der viel spart, oder Hartz IV-Empfänger erweitern.
Sekundarstufe II
Oberstufe Gymnasium (ab Jahrgangsstufe 10), Gesamtschule, berufsbildende Schulen
Geldwertstabilität – ein Gewinn für alle?
Anhaltend hohe Preissteigerungen wirken sich im Regelfall negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung einer Volkswirtschaft und alle gesellschaftlichen Gruppen aus. Im Euroraum ist daher die Sicherung der Geldwertstabilität bzw. die Eindämmung der Inflation vorrangiges Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Auf der anderen Seite strebt die EZB keine vollständige Geldwert- bzw. Preisstabilität an, sondern eine Inflation von unter, aber nahe 2 %. Wie ist dies zu erklären?
Aufgabenstellung:
Erklären Sie anschaulich und mithilfe von Beispielen, was Geldwert- bzw. Preisstabilität in modernen Volkswirtschaften bedeutet und orientieren Sie sich dabei am Inflationsziel der EZB. Entwickeln Sie hierzu das Szenario einer ungebremsten Inflation und vergleichen Sie dies mit dem Szenario von sinkenden Preisen (Deflation). Welche Folgen sind jeweils für die Akteure unserer Volkswirtschaft zu erwarten, d. h. für Konsumenten, Sparer, Kreditnehmer oder Unternehmen?
Bilden Sie sich vor diesem Hintergrund und den derzeitigen Entwicklungen eine Meinung, inwieweit eine Inflation von unter, aber nahe 2 % ein sinnvolles Ziel darstellt? Haben Sie andere Ideen dazu?
Kommentare
Die Stimmen der Preisverleihung
Gesa Winkelmann (17)
Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg
„Das Thema Inflation haben wir uns für den Film selbst und freiwillig erarbeitet. Ich glaube, daher waren wir viel motivierter bei der Sache, als wenn es einfach Teil des Unterrichtsstoffes gewesen wäre.“
Hendrik Ahrens (17)
Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg
Oliver Hübschmann (15)
Humboldt Gymnasium Vaterstetten
Dr. Michael Ebert
Lehrer an der Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg
„Es ist dringend notwendig, dass sich schon Schüler mit Wirtschaft und Finanzen auseinandersetzen. Man braucht das einfach für sein späteres Leben.“
Oliver Schmidt
Lehrer am Humboldt Gymnasium Vaterstetten
„Der Wettbewerb gibt Schülern einen Rahmen, sich mit Wirtschaft auseinanderzusetzen, den man sonst in der Schule nur schwer leisten kann.“
Dr. Dominik Reinartz
Gründer des Online-Supermarkts getnow
„Über solch einen Wettbewerb lernen Schüler, Eigeninitiative zu entwickeln. Das ist gerade für spätere Gründer eine wichtige Eigenschaft.“
Dr. Michael Koch
Gesamtleitung Projektmanagement beim Institut für Ökonomische Bildung – Juror
„Wir haben viele tolle Beiträge erhalten und es war extrem schwer, unsere Auswahl zu treffen. Ich war beeindruckt von der Tiefe der inhaltlichen Auseinandersetzung einerseits und der kreativen Leistung andererseits.“
Verena von Hugo
Vorstand Flossbach von Storch Stiftung
„Viele Jugendliche sagen uns, dass sie nur wenig mit Wirtschaftsthemen anfangen konnten – bis sie bei econo=me mitgemacht haben. Sich mit den Themen zu beschäftigen bedeutet Verständnis entwickeln und Zusammenhänge erkennen. Das motiviert – nicht nur die Schüler, auch uns.“
Kurt von Storch
Stifter, Flossbach von Storch Stiftung
„Das Schulfach Wirtschaft sollte in allen Schulformen eingeführt werden – bundesweit. Wir lernen im Rahmen von econo=me sehr engagierte und motivierte Lehrer kennen. Das freut uns sehr! Und es zeigt, wie wichtig eine gute, fachlich fundierte Lehrerausbildung ist, in der die Themen Wirtschaft und Finanzen einen festen Platz haben.“
Dr. Bert Flossbach
Mitbegründer der Flossbach von Storch Stiftung
„Finanzielle Unabhängigkeit ist die Basis für persönliche Freiheit und Sicherheit. Nicht zuletzt deshalb lohnt es, sich mit Wirtschaft und Finanzen auseinander zu setzen. Das fängt damit an, Interesse und Verständnis für diese Themen zu entwickeln, Plausibilitätschecks anstellen zu können bis hin zur eigenen Finanz- und Vermögensplanung.“
Dieter Fockenbrock
Chefkorresondent beim Handelsblatt und Herausgeber des Handelsblatt Newcomers
„Wie die Schüler so ein komplexes Thema wie Inflation und Deflation einfach und unterhaltsam erklärt haben, hat mich beeindruckt.“
Video
Das war econo=me
2018-19
Schirmherrschaft
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
„Nutzen Sie diese Chance, sich frühzeitig mit wirtschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Hinterfragen Sie kritisch gängige Behauptungen und bilden Sie sich mit Hilfe fundierter Kenntnisse, die Sie bereits in der Schule erwerben, eine eigene Meinung!“
Peter Altmaier,
Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Die Jury
Die Experten von econo=me sind:
Universitätsprofessorin Dr. Bettina Fuhrmann
Leiterin des Instituts für Wirtschaftspädagogik WU Wien
Verena von Hugo
Vorstand
Flossbach von Storch Stiftung
Dr. Michael Koch
Leiter Projektmanagement
Institut für Ökonomische Bildung, An-Institut der Universität Oldenburg
Prof. Dr. Thomas Mayer
Gründungsdirektor
Flossbach von Storch Research Institute
Hartmut Riggers
stellvertretender Schulleiter, Studiendirektor Gymnasium Horn, Bremen
Andrea Rudel
Lehrerin
Erich-Klausener-Realschule, Münster
Antonia Kummer
Projektmanagerin
Handelsblatt Media Group