
2024/25
Gute Schulden – Schlechte Schulden?
Die Gewinnerinnen und Gewinner der zehnten econo=me Jubiläumsrunde wurden am 24. Juni 2025 ausgezeichnet. Vergeben wurden die Plätze 1 bis 5 sowie zwei Jubiläums-Kreativpreise jeweils in den Sekundarstufen I und II. In Köln überreichte die Flossbach von Storch Stiftung den Gewinnerinnen und Gewinnern des bundesweiten Wettbewerbs Medaillen, Urkunden und ihre wohlverdienten Preise.
Im Rahmen der Aufgabenstellung 2024/25 „Gute Schulden – Schlechte Schulden?“ setzten sich Schülerinnen und Schüler mit den Ursachen und Folgen von privaten Schulden (Sekundarstufe I) sowie Staatsschulden (Sekundarstufe II) auseinander, analysierten was gute Schulden von schlechten Schulden unterscheidet und wie man Ver- und Überschuldung vermeidet.
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Thema
Gute Schulden – Schlechte Schulden?
„Schulden machen“ – das klingt erst einmal nicht gut. Doch Schulden sind nicht gleich Schulden! Man muss vorsichtig mit ihnen umgehen und vieles beachten, denn wir können Probleme bekommen, wenn sie überhandnehmen. Sie bieten aber auch die Möglichkeit, größere Herausforderungen zu bewältigen und in die Zukunft zu investieren.
Zeit, sich dies einmal genauer anzusehen: Wie ist das mit den Schulden bei Privatpersonen oder dem Staat? Wofür werden sie aufgenommen? Was wird hiervon finanziert? Und welche Chancen und Risiken gehen mit Schulden einher – auf privater und staatlicher Ebene? Und was bedeuten diese für die junge Generation? Um diese und weitere Fragen geht es in der neuen Runde von econo=me.
Der Bundesbankpräsident und Schirmherr über den Wettbewerb, Dr. Joachim Nagel, betont: „Ob Schulden gut oder schlecht sind, ist nicht einfach zu beantworten. Ähnlich wie Feuer können sie von großem Nutzen sein und Energie spenden, können aber auch leicht außer Kontrolle geraten und verheerende Schäden anrichten“.
Aufgabenstellung
In den Beiträgen sollen die folgenden Aufgabenstellungen für die Sekundarstufe I bzw. Sekundarstufe II bearbeitet werden:
Aufgabe - Sekundarstufe I
Private Schulden
Haupt-, Real- und Gesamtschule (Jg. 7 bis 10),
Gymnasium (G8: Jg. 7 bis 9; G9: Jg. 7 bis 10),
Berufsbildende Schule mit Ziel Abschluss Sek. I
Private Haushalte verschulden sich, weil viele ein Haus oder Auto nicht kaufen können, ohne sich Geld zu leihen. Auch Ratenkredite für Elektrogeräte oder „Buy now, pay later“ werden oft genutzt. Wenn aber aus der Verschuldung eine Überschuldung wird, wird es problematisch und das kommt nicht selten vor: 5,5 Millionen Bundesbürgerinnen und -bürger gelten als überschuldet – darunter zunehmend junge Leute.
Erstellt einen Beitrag anhand folgender Aufträge:
1)
Beschreibt anhand einer Beispielfamilie, wofür Private Haushalte Kredite aufnehmen und welche Ziele sie damit verfolgen.
2)
Analysiert Ursachen und Folgen von Überschuldung für Private Haushalte. Erläutert, wie sie vermieden werden kann.
3)
„Es gibt auch gute Schulden!“ Diskutiert diese Aussage.
Aufgabe - Sekundarstufe II
Staatsschulden
Gesamtschule (ab Jg. 11),
Gymnasium (G8: ab Jg. 10; G9: ab Jg. 11),
Berufsbildende Schule mit Ziel Abschluss Sek. II
Die Aufgaben des Staats reichen von der sozialen Sicherung bis zur Bereitstellung von Infrastrukturen. Aktuell kommen weitere Herausforderungen wie die ökologische Transformation oder die Gestaltung des digitalen Strukturwandels hinzu. Doch die Einnahmen lassen sich nicht beliebig erhöhen und der staatlichen Kreditaufnahme sind durch die Schuldenbremse Grenzen gesetzt. Somit ist Streit vorprogrammiert: Wofür soll das Geld ausgegeben werden? Sollen weitere Schulden aufgenommen oder bestehende abgebaut werden?
Erstellen Sie einen Beitrag anhand folgender Aufträge:
1)
Ermitteln Sie die größten Ausgabenposten des Bundeshaushalts und die wichtigsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die für hohe Ausgaben sorgen.
2)
Setzen Sie sich mit der aktuellen Diskussion um die Staatsverschuldung auseinander. Stellen Sie Pro- und Contra-Argumente der Ausweitung der Staatsverschuldung bzw. „Lockerung“ der Schuldenbremse gegenüber.
3)
Bewerten Sie die Argumente vor dem Hintergrund der Generationengerechtigkeit und nehmen Sie begründet Stellung. Wofür plädieren Sie?
- Es ist sinnvoll, Expertinnen und Experten oder andere Personen zu befragen.
Die wichtigsten Dokumente zum Download:
Vorgaben und Formate
Wichtig zu beachten:
- Die Beiträge sollen fachlich informativ und medial ansprechend sein (vgl. Liste „Beitragsformate“).
- Mögliche Beitragsarten: App, Blog, Comic, Film, Game, Magazin, Podcast, Video, Webseite, Zeitung etc.
- KI-Anwendungen dürfen verwendet werden. Anweisungen/Prompts sind anzugeben.
- Zulässige Dateiformate: AVI, MOV, MP4, MPEG bei Videos; MP3, MP4 o. Ä. bei Podcasts; PDF/-Flipbooks bei Zeitungen, Magazinen etc.
- Maximale Dateigröße 200 MB
- Maximale Beitragslänge 10 Minuten bzw. 30 Seiten
- Die Beiträge dürfen keine Rechte Dritter verletzen.
- Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
- Die Beiträge sind online mit ausgefülltem Dokumentationsleitfaden einzureichen.
- Die Bewertungskriterien und Teilnahmebedingungen sind zu beachten.
Grußwort
Mirko Drotschmann alias MrWissen2go
„Die meisten von uns haben schon mal Schulden gemacht: Mal kurz in der Mittagspause einen Zehner für den Döner mit Cola vom Kumpel geliehen, einen Handyvertrag mit Ratenzahlung abgeschlossen – oder vielleicht einen größeren Betrag von den Eltern geborgt, um das neue Fahrrad bezahlen zu können. Das sind nur ein paar Beispiele aus dem privaten Bereich – und auch von der Regierung werden sie gemacht. Damit der Staat größere Vorhaben umsetzen kann, muss auch er sich Geld leihen. Was aber, wenn das irgendwann nicht mehr so einfach möglich ist? Wenn die Schuldenlast immer größer wird, die Möglichkeiten, sie auszugleichen aber immer kleiner? Wo liegen die Schwierigkeiten beim Aufnehmen und Zurückzahlen von Schulden? Welche Chancen und Risken gehen mit ihnen einher? Sich damit auseinanderzusetzen, ist enorm spannend, und es verrät viel darüber, wie wir als Personen und als Gesellschaft ticken. Das Thema ,Gute Schulden – Schlechte Schulden?‘ der Jubiläums-Runde von econo=me ist auch dieses Mal wieder aktuell, relevant und herausfordernd. Ich wünsche euch ganz viel Erfolg bei der Arbeit daran!“
